Die Tourismusbranche ist eine der Branchen, die vom Fachkräftemangel besonders betroffen sind. Viele Arbeitgeber haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen – besonders, wenn es dabei um saisonal begrenzte Jobs geht. Teils gibt es in der Region einfach zu viele offene Stellen, teils liegt es jedoch auch an den Bedingungen des Arbeitgebers. Zum Beispiel werden zu hohe Qualifikationen gefordert oder andere Arbeitgeber bieten bessere Arbeitsbedingungen. Dennoch gibt es einige Dinge, die Unternehmen tun können, um ihrer Mitarbeitersuche einen Boost zu verleihen. Wir geben Tipps für das Recruiting in der Tourismusbranche.

Die Anforderungen prüfen

Im ersten Schritt kann es sinnvoll sein, die eigenen Anforderungen an neue Mitarbeiter zu überdenken. Gerade in der Tourismusbranche werden in beliebten Regionen wie zum Beispiel dem Schwarzwald viele Quereinsteiger gesucht und gezielt gefördert. Manche Arbeitgeber fordern jedoch nach wie vor mehrjährige Ausbildungen und im besten Falle einige Jahre Berufserfahrung im gewünschten Bereich. Ist diese Erfahrung allerdings wirklich notwendig? Im Endeffekt ist die Rechnung eine einfache: Dauert es länger, einen neuen Mitarbeiter mit entsprechender Erfahrung zu finden oder einen neuen Mitarbeiter ohne Erfahrung anzulernen? Oft handelt es sich bei der Einarbeitung um wenige Wochen, die am Ende kaum noch ins Gewicht fallen, da die Stelle nicht unbesetzt bleibt.

Professionelle Stellenanzeigen schalten

Sind die Anforderung für den Job geklärt, geht es mit dem nächsten Schritt weiter: der Stellenanzeige. Einerseits spielt die Stellenanzeige selbst eine große Rolle, andererseits aber auch das Portal, in dem die Anzeige geschaltet wird. Viele Arbeitgeber entscheiden sich zunächst für eine generalistische Jobbörse wie Stellenanzeigen.de, um eine breite Masse an potenziellen Interessenten zu erreichen. So können oft auch Bewerber überzeugt werden, die im ersten Moment noch nicht darüber nachgedacht haben, im Tourismus zu arbeiten. Letztendlich kommt es auf die richtige Ansprache und die richtige Gestaltung der Stellenanzeige an. Die meisten Stellenbörsen bieten ihren Kunden die Möglichkeit, Anzeigen in der eigenen CI zu gestalten und bieten Unterstützung bei der Strukturierung der Inhalte. Auch hier kommt es zum Beispiel auf klassische Marketinginstrumente wie die Analyse der Zielgruppe an, um herauszufinden, wie die Ansprache und Gestaltung erfolgen sollte.

Aktiv auf potenzielle Mitarbeiter zugehen – ein Netzwerk aufbauen

Zusätzlich zum Schalten von Stellenanzeigen ist es auch sinnvoll, aktiv auf potenzielle Bewerber zuzugehen. Diese Form des Recruitings nennt sich Active Sourcing und kann auch in der Tourismusbranche ein hilfreiches Instrument sein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. So können zum Beispiel die Mitarbeiter, die mit dem Recruiting beauftragt sind, über Profile in Karrierenetzwerken wie Xing oder LinkedIn nach interessanten Kandidaten suchen und sie direkt anschreiben oder sich mit ihnen vernetzen. Wer im Tourismus über ein gutes Netzwerk verfügt, profitiert langfristig davon. Gibt es einmal personelle Schwierigkeiten, gibt es potenzielle Interessenten, die direkt angeschrieben werden können und im besten Fall schnell einspringen können. So erarbeiten Unternehmen sich einen Vorteil gegenüber anderen Arbeitgebern, da die meisten Interessenten eher bei einem Café oder Hotel arbeiten werden, wenn sie bereits mit ihm in Kontakt standen. Oft bietet es sich an, eine gesunde Mischung aus Active Sourcing und dem Schalten von Stellenanzeigen zu nutzen, um geeignete Mitarbeiter für die Tourismusbranche zu finden.