Eine der bekanntesten Fernstraßen der USA ist sicherlich die Route 66. Die Strecke, die im Bundesstaat Illinois in Chicago beginnt und bis nach Santa Monica in Kalifornien führt, gehört zu den sagenumwobenen Straßen der USA und war eine der ersten durchgehenden Verbindungen zwischen Ost- und Westküste. Aus diesem Grund habe ich mich auf die fast 4.000 Kilometer lange Route 66 begeben und sehenswerte Punkte entlang der Fernstraße angesteuert.

Der Prozess der Einreise in die USA

Reisepass und Dollar

© Andreas Lischka | pixabay

Bevor es jedoch losgeht, will die Tour vorbereitet sein. Hierzu gehört vor allem, die Einreise in die USA zu organisieren. Dies ist inzwischen deutlich einfacher und schneller als noch vor einigen Jahren. Die ESTA-Anmeldung ist das Reisegenehmigungssystem für Touristen aus Deutschland. ESTA steht für Electronic System for Travel Authorization. Diese Anmeldung lässt sich zwischen komplett online durchführen. Die Anmeldung muss spätestens 72 Stunden vor Reisebeginn erfolgen. Verwirrt hat mich zuerst das Feld für die Nationale Identitätsnummer ESTA. Nach etwas Forschung war klar, dass ausländische Touristen ohne amerikanische Identifikationsnummer hier einfach die Personalausweisnummer oder die Nummer vom Reisepass eintragen. Damit sind die Einreiseformalitäten abgeschlossen und dem Flug in die USA, wo dann die eigentliche Reise beginnt, steht nichts mehr im Weg.

Der erste Abschnitt: von Illinois bis Texas

© 15299 | pixabay

Als Erstes ging es darum, ein stilechtes Fahrzeug zu organisieren. Ich habe mich für eine Corvette C1 aus dem Jahr 1962 entschieden. So bereise ich die Route 66 stilecht in einem klassischen Cabrio. Damit begann ich meine Fahrt in der Großstadt Chicago.

Schnell merke ich, dass die Route 66 zu den schönsten Routen mit dem Cabrio gehört. Das sonnige Wetter des mittleren Westens empfängt mich stilecht. Die Großstadt weicht langsam einer landwirtschaftlich geprägten Umgebung mit Maisfeldern bis zum Horizont. Dieser Streckabschnitt ist heutzutage als Interstate 55 bekannt und es geht angenehm und zügig voran. Zu den ersten Sehenswürdigkeiten entlang der Route 66 gehört die Route 66 Hall of Fame in Pontiac. Hier gibt es klassische Fahrzeuge aus den USA zu sehen – deshalb ist dies ein absoluter Pflichtbesuch für Autofans.

Mit der Überquerung der Grenze in den Bundesstaat Oklahoma ändert sich die Landschaft. Es wird außerdem deutlich wärmer. Im Tulsa ist es Zeit für einen längeren Stopp. Diese Region ist für sein Oklahoma Style Barbecue berühmt. Ich besuche eines der zahlreichen traditionellen Restaurants entlang der Route 66, wo noch selbst über Holz geräuchert wird. Zartes Fleisch, volles Raucharoma und große Portionen – definitiv eine Anregungen für die nächste Grillparty, wenn ich zurück in Deutschland bin!

Durch den heißen Süden der USA – die Route 66 von New Mexico bis zur Pazifikküste in Kalifornien

© Sergio Rios | unsplash

Mit dem Eintritt in den US-Bundesstaat New Mexico beginnt spätestens der heiße Abschnitt der Route 66. Die Orte entlang der Route werden selten und kleiner. Das vermittelt Dir ein gutes Gefühl von der Freiheit des amerikanischen Westens und der Größe des Landes – es sind immer noch fast 2.000 Kilometer bis zum Pazifik, ich habe also nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter mir.

In Santa Rosa stoppe ich für einen etwas längeren Aufenthalt, denn hier gibt es einiges zu sehen. In erster Linie will ich das Route 66 Auto Museum besuchen.

Nach zwölf Tagen erreiche ich Santa Monica. Mein Fahrzeug, das mich treu über die gesamte Strecke begleitet hat, parkt unweit der Pazifikküste. Mein Blick schweift über den Ozean und ich denke an die Erlebnisse zurück. Eine Reise mit vielen Eindrücken des Landes, der Kultur und der Menschen geht zu Ende.

Ich kann eine Tour über die Route 66 nur jedem empfehlen. Reservier Dir ausreichend Zeit, um zwischendurch Stopps einzulegen und das Land kennenzulernen.

Bei Deiner Reise durch die USA wünsche ich Dir viel Spaß! Dein Hannes.

Hannes Heimatexperte